Choco Atl – Antigua
Wir genießen die Tage in Antigua und bummeln immer wieder durch die Straßen. Schon in Flores haben wir uns etwas erholt, aber hier in Antigua hat uns das Urlaubsfeeling endlich erreicht.
Unter anderem wandern auf den Hügel nördlich von Antigua bis zum Cerro de la Cruz, wo wir einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt bis hin zum Volcano de Agua haben, der heute teilweise von Wolken umhüllt wird.
Ein weiteres Highlight ist der Besuch des Choco Museo in der 5a Avenida in der Nähe des bekannten Torbogens. Hier lassen wir uns 2,5 Stunden lang alles über Geschichte und Herstellung von Schokolade erklären.
Kakao stammt ursprünglich aus Equador. Wir rösten die Bohnen, entfernen die Schale und malen die Cacao Nibs, sprich das innere der Bohne in einem Mörser, bis es zu einer Kakao-Paste wird.
Wir lernen auch, dass viele Hersteller die Cacao Nibs auspressen, so dass die Kakaobutter entfernt wird und Kakaopulver übrig bleibt („Cocoa“). Später wird dann Palmöl oder ähnliche Fette hinzugefügt – das ist dann das, was man oftmals als minderwertige Schokolade im Handel erhält.
Danach mischen wir die Paste mit Wasser, Chili und Honig, um das Getränk herzustellen, dass die Mayas und Azteken früher gerne tranken. Dabei lernen wir auch die Herkunft des Wortes Schokolade: Choco heißt in der Mayasprache „bitter“ und „Atl“ in der Sprache der Azteken Wasser. Choco Atl war also Bitterwasser. Was es auch ist, wenn man zu wenig Honig hinzufügt. Erst die Spanier fügten statt Wasser Milch hinzu. Und wir lernen, dass Nestlé anscheinend die ersten waren, die Milchpulver hinzufügten. Aus der Schale lässt sich ein Kakao Tee aufbrühen.
Zum Schluss bekommen wir die Gelegenheit, eigene Schokoladenpralinen herzustellen mit einer Schokoladenmasse, die bereits 24 Stunden mit Zucker zusammen verquirlt worden ist. Zucker schmilzt nicht in Schokolade, aber wenn die Kristalle lange genug verquirlt werden, dann spürt die Zunge nur noch eine homogene Schokoladenmasse.
In die kleinen Gußformen mischen wir Erdnüsse, Orangen- und Ingwerstücke und würzen es mit etwas Chili. Nach ca. 1 Stunde im Kühlschrank sind die kleinen Pralinen fertig.
Die Bilder des Tages zum Durchblättern:
interessant 🙂
Atitlan?😉