Taormina, Sizilien
Besuch der Stadt Taormina inklusive des Teatro Greco.
Taormina lässt sich guten Gewissens als eines der Highlights von Sizilien bezeichnen und ist immer eine Reise wert. Auch wenn die Tour dahin etwas beschwerlich war. Es gibt wenige Autobahnen auf Sizilien. Die Achse Palermo Catania ist einer der wichtigsten Autobahnen des Landes und die einzige, die durchgehend keine Maut kostet. Natürlich sollte die Straße in einem guten Zustand gehalten werden. Dennoch wundern wir uns, dass plötzlich ein ganzer Abschnitt komplett gesperrt ist. In beide Richtungen. Vor ein paar Tagen, auf dem Weg zur Villa Romana Casale, konnten wir hier noch problemlos entlang fahren.
Stattdessen werden wir über fiese, enge Serpentinenstraßen durch die Berge auf der Ostseite der Autobahn geleitet und lernen, wie schlimm die ganz kleinen Landstraßen hier wirklich sind. Es gibt viele Bodenwelle, hohe Schwellen, teilweise scheint der Asphalt bereits in Richtung Tal wegzubrechen. Es ist abenteuerlich! Wir fahren meist mit maximal 40 km/h die Straße entlang.
Da die Umleitung anscheinend erst am heutigen Sonntag errichtet wurde, konnten die Bauern noch nicht einmal ihre Kühe von der Straße holen. In einem kleinen Ort, den wir durchqueren, wundern sich die Anwohner sichtlich über den neuen Durchgangsverkehr. Hier fahren sonst mit Sicherheit keine 10 Autos durch den Ort.
Wir verlieren fast 40 Minuten zwischen den beiden aufeinander folgenden Ausfahrten. Auf der Rückfahrt fahren wir die Strecke über Messina. Das geht trotz leichtem Umweg schneller und fährt sich wesentlich bequemer.
Taormina liegt am Fuße des Ätna. Bereits auf der Autobahn Palermo Catania sehen wir von weitem den immer noch aktiven und leicht rauchenden Vulkan.
Kurz vor Taormina geht’s nicht weiter. Die Stadt ist autofrei, man parkt in einem Parkhaus am Berg und fährt mit einem Shuttle die letzten Serpentinen bis zur Altstadt hoch. Es gibt zwei Parkhäuser, eines im Süden (Porta Catania – da parken wir) und eines im Norden (Porta Messina). Für den Nachmittag kostet das Parkhaus 10 Euro, das Shuttle zur Altstadt ist gratis und fährt alle 10 Minuten.
Die Altstadt von Taormina liegt hoch am Berg. Weiter unten sieht man die Bucht von Taormina, dort befinden sich viele Hotels direkt am Strand. Es scheint also auch ein beliebter Badeort zu sein.
Das erste, was wir uns in Taormina ansehen, ist gleichzeitig der Höhepunkt des Ausfluges: Das „Teatro Greco“. Ursprünglich erbaut von den Griechen, umgewandelt von den Römern, ist das halbrunde Theater noch heute in Benutzung. Hier finden abends Konzerte und Opern statt.
Beeindruckend ist das Teatro Greco allerdings vor allem durch den Blick auf den Ätna, den man von dort aus hat.
Je nach dem, wo man sitzt, erscheint der Ätna quasi als Teil der Bühnenkulisse.
Nach einer ganzen Weile und vielen Fotos später ziehen wir weiter, durch die Altstadt von Taormina. Es ist ein sehr touristischer Ort, seit über 100 Jahren ein begehrtes Ausflugsziel, nicht nur für ausländische Touristen. Wir hören auch viele Italiener. Das spiegelt sich in dem Angebot an Läden wider. Es gibt sehr viele Boutiquen, teilweise mit sehr exklusiven Marken.
Nach einem kurzen Mittagessen schlendern wir die Gasse entlang und kaufen u.a. wieder mal Schuhe – dieses Mal für uns beide. Zwischendrin sehen wir den Dom von Taormina und gelangen an eine Stelle, wo auf der einen Seite der Gasse keine Häuser stehen. Stattdessen bietet eine Aussichtsterrasse besten Blick über die Berglandschaft bei Taormina.
Sehr sehenswert sind auch die Gassen unterhalb der doch stark touristisch geprägten Hauptgasse. Dort befinden sich viele kleine Restaurants durchaus viele weiter Boutiquen und vor allem: kaum Touristen. An einer der Gassen gelegen entdecken wir einen kleinen schönen Park, direkt neben dem Taormina Tennisclub. Mittlerweile ist der Blick zugewachsen, vor vielen Jahren hätte man hier mit einem fantastischen Blick auf den Ätna Tennis spielen können.
Wir spazieren noch ein wenig durch den Park, bevor wir uns, schwer bepackt mit Shopping Tüten, auf den Rückweg zum Parkhaus machen.
🙂
[…] dem Hinweg hatten wir schon dieselben Serpentinenstraßen fahren müssen, wie einige Tage zuvor auf dem Weg nach Taormina. Denn in den Süden, nach Agrigent, gibt es keine Alternativroute. Da wir auf dem Rückweg einen […]