Anreise nach Sambava und erster Tag
Wir starten am späten Freitag Nachmittag gen Madagaskar. Wir, das sind mein Onkel, mein Vater und ich – die Vanille Reisegruppe. Unser Reiseziel ist die Region „SAVA“, was für Sambava, Antalaha, Vohémar und Andapa steht. Aus dieser Region stammen ca. 70% der gesamten weltweit verkauften Vanille! Die meisten Geschäftspartner meines Onkels stammen aus dieser Region.
Die Anreise nach Madgaskar ins Hauptanbaugebiet der Vanille ist eine wahre Odyssee! Es ging am Freitag über Paris (inkl. Übernachtung) weiter nach Antananarivo (11 Stunden Flug und eine weitere Übernachtung) bis nach Sambava, wo wir erst am Sonntag Mittag ankommen.
Der Flughafen von Antananarivo ist der größte der Insel – und vergleichsweise klein. Es gibt vor dem kleinen Flughafengebäude nur Außenpositionen. Sogar für Flugzeuge wie die Boeing 777, mit der wir angekommen sind. Im Flughafengebäude herrscht das reinste Chaos. Es sind zwei Flugzeuge angekommen, unseres und ein weiteres aus Bangkok. Der Flughafen ist völlig überfordert, das kleine Flughafengebäude gerammelt voll. Vor der Passkontrolle bildet sich eine riesige Wolke an Reisenden, direkt 5 Meter hinter der Passkontrolle ist schon das Gepäckband, vor dem sich unzählige Reisende mit ihren Gepäckwagen gegenseitig im Weg standen.
Der Flughafen von Sambava ist noch kleiner als der in Antananarivo, dort geht man keine 30 Meter zu Fuß vom Flugzeug zum winzigen Flughafengebäude.
Wir werden von einem Geschäftspartner und guten Freund meines Onkels am Flughafen abgeholt und zum Hotel gebracht. Das l’Orchidea Beach II befindet sich, wie der Name schon sagt, direkt am kilometerlangen weißen Sandstrand von Sambava. Mein Blick vom Balkon ist fantastisch, ich werde heute Abend zum Rauschen der Wellen einschlafen.
Am Nachmittag fahren wir eine kleine Runde durch Sambava. Der Ort besteht aus zumeist einstöckigen Häusern, die sich an einer langen Hauptstrasse entlangziehen. Etwas weiter vom Ortskern entfernt sind es dann nur noch Holz- und Blechhütten. Ganz am Rande des Ortes wohnen bereits die ersten Kleinbauern, die Vanille in ihren Hintergärten anbauen und nur wenige Kilo pro Jahr ernten.
Wie so oft in diesen südlichen Ländern, sind die Straßenränder von vielen Marktständen gesäumt, auf denen viele unterschiedliche Früchte verkauft werden.
Den Rest des Tages ruhen wir aus, die letzten 2 Tage Anreise waren anstrengender als gedacht. Abends sind wir zum Abendessen mit dem Geschäftsfreund meines Onkels eingeladen. Im Hotel Carrefour, eines der besten hier im Ort, bekommen wir ein hervorragendes 3 Gänge Menü kredenzt.
Den restlichen Abend verbringen wir weitestgehend im Dunkeln, denn im gesamten Ort gibt es einen Stromausfall. Ein tragischer Unfall war die Ursache: Ein Madagasse ist besoffen gegen einen Strommast gefahren – und hatte in dabei sogar noch ein kleines Kind getötet. Der Stromausfall bleibt fast den ganzen restlichen Abend, wir bekommen vom Hotel kleine Batteriebetriebene Leuchten für unsere Zimmer. Stromausfälle kommen anscheinend häufiger vor.
🙂
Sehr hilfreich. Bin in Antalaha für 3Wochen im Auftrag von SES Bonn
und berate die Firma SOCAO.
Klicken Sie mal info@cafeammarkt sha-de an
Ich freue mich?
Rolf Grossberndt,
Senior Konditormeister