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In Arizona regnet es nie
Uns wurden ueber 100 Grad Fahrenheit, Sonne und Trockenheit versprochen. Arizona liegt ja bekanntermassen in der Wueste. Als wir vom Grand Canyon nach Phoenix fahren, kommen wir in einen der heftigsten Hagelstuerme, den ich jemals erlebt habe. Man kann teilweise das Auto direkt vor uns nicht mehr sehen. Viele Fahrer sind mit Warnblinker rechts rangefahren und warten anscheinend, bis sich der Hagelsturm legt. Schon am ersten Tag unserer Reise, auf dem Weg von Arizona Richtung Las Vegas, sind wir in heftigsten Regenstuerme hineingeraten. Und heute Abend gewittert es schon wieder am Horizont.
Zugegebenermassen war es heute sehr heiss. Gut, dass wir den Tag fast ausschliesslich in vollklimatisierten Einkaufszentren verbracht haben. Nach einer Woche brauchen wir dringend neue Klamotten, die sind ja eh sehr billig hier.
Daher gibt es heute auch keine neuen Fotos. Bilder von Stripmalls und Fastfood Restaurants sind nicht sehr interessant.
Apropos Fastfood: Mittags waren wir in einem asiatischen Restaurant, das mit Fastfood ueberhaupt nichts zu tun hatte. Dort hatte man sich einen netten Marketing Gag ausgedacht: jeder Kellner hat ein paar Gerichte, zu denen er Sossen kreiert hat, die nur er selbst kennt. Mit anderen Worten: es gibt Gerichte, von denen der Koch nicht weiss, wie sie letztendlich schmecken werden. Und der Kellner hat die Moeglichkeit, eine wirklich persoenliche Empfehlung abzugeben. Ich habe das probiert – die Sosse war wirklich lecker.
Death Valley
Angeblich ist im Tal des Todes nur ein einziger Mensch gestorben, als die ersten Siedler muehselig das heisse und trockene Tal durchquerten. 4 Wochen lang versuchten die Siedler auf dem Weg in den Westen den westliche Gebirgszug zu ueberqueren, verhungerten fast und mussten zum Schluss sogar ihre Pferde essen. Als es ihnen endlich gelang, das Tal zu verlassen, drehte sich eine Siedlerin um und verabschiedete sich mit den Worten „Good Bye, Death Valley“.
So wurde eine vermarktbare Geschichte draus, von der die National Parks Gesellschaft heute immer noch profitiert. Denn der Name ist interessant genug, dass Touristen $20,- dafuer ausgeben, durch ein trockenes Tal mit Salzsehen und Sandduenen zu fahren.
Eben das haben wir auch gemacht, wobei wir uns einen „Golden Pass“ fuer saemtliche National Parks im Westen der USA fuer 80,- gekauft haben, denn wir werden noch ca. 4 oder 5 Parks besuchen.
Wir sind vom Norden aus ins Tal gefahren, an Scottie’s Castle (erbaut ca. 1920) vorbei Richtung Sueden und haben das Tal am suedlichsten Ende wieder verlassen, was insgesamt fast 4 Stunden gedauert hat.
Unterwegs sind wir am tiefsten Punkt der westlichen Hemisphaere, ca. 85 Meter unter Meeresspiegel, vorbeigekommen, dort befindet sich ein fast gaenzlich ausgetrockneter Salzsee:
Man kann sogar die Salzkristalle sehen, die sich im Laufe der Jahrtausende auf den Steinen im Wasser gebildet haben:
Bei Zabriskie’s point hat man einen fantastischen Blick ueber die steinige Gebirgslandschaft im suedlichen Bereich des Death Valley.
Weitere Fotos der faszinierenden aber sehr steinigen, trockenen Landschaft sind auf Flickr mit dem Schlagwort Death Valley zu sehen.