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In Arizona regnet es nie

Uns wurden ueber 100 Grad Fahrenheit, Sonne und Trockenheit versprochen. Arizona liegt ja bekanntermassen in der Wueste. Als wir vom Grand Canyon nach Phoenix fahren, kommen wir in einen der heftigsten Hagelstuerme, den ich jemals erlebt habe. Man kann teilweise das Auto direkt vor uns nicht mehr sehen. Viele Fahrer sind mit Warnblinker rechts rangefahren und warten anscheinend, bis sich der Hagelsturm legt. Schon am ersten Tag unserer Reise, auf dem Weg von Arizona Richtung Las Vegas, sind wir in heftigsten Regenstuerme hineingeraten. Und heute Abend gewittert es schon wieder am Horizont.
Zugegebenermassen war es heute sehr heiss. Gut, dass wir den Tag fast ausschliesslich in vollklimatisierten Einkaufszentren verbracht haben. Nach einer Woche brauchen wir dringend neue Klamotten, die sind ja eh sehr billig hier.
Daher gibt es heute auch keine neuen Fotos. Bilder von Stripmalls und Fastfood Restaurants sind nicht sehr interessant.
Apropos Fastfood: Mittags waren wir in einem asiatischen Restaurant, das mit Fastfood ueberhaupt nichts zu tun hatte. Dort hatte man sich einen netten Marketing Gag ausgedacht: jeder Kellner hat ein paar Gerichte, zu denen er Sossen kreiert hat, die nur er selbst kennt. Mit anderen Worten: es gibt Gerichte, von denen der Koch nicht weiss, wie sie letztendlich schmecken werden. Und der Kellner hat die Moeglichkeit, eine wirklich persoenliche Empfehlung abzugeben. Ich habe das probiert – die Sosse war wirklich lecker.

Grand Canyon

Von Tuba City fahren wir direkt weiter zum Grand Canyon Village am South Rim des Grand Canyon.


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Durch die teilweise 1.800 Meter tiefen Schluchten des Grand Canyons zieht sich der Colorado River, der sich dort immer tiefer eingraebt. Und das relativ schnell. Denn der ganze Canyon ist erst ein paar wenige Millionen Jahre alt. Die Dinosaurier kannten den Canyon noch nicht.
Die Schluchten sind atemberaubend. Auf bis zu 2.300 Meter ueber dem Meeresspiegel schaut man in die abgrundtiefen Schluchten hinab.

Unten im Canyon gibt es so gut wie keine Zivilisation. Nur die „Phantom-Ranch“ kann von Touristen besucht werden. Man kann dort angeblich sogar uebernachten.
Wir hatten ein wenig Pech mit dem Wetter, es regnete sehr stark. Man koennte allerdings auch sagen, dass wir dadurch ein unglaubliches Schauspiel miterlebt haben. In dem folgenden Foto kann man die Regenguesse sehen, die sich weiter entfernt ueber dem Canyon entladen.

Ob die Sicht sonst tatsaechlich viel besser ist, wissen wir nicht. Denn durch die Luftverschmutzung der letzten Jahrzehnte ist es sowieso immer sehr diesig im Canyon. Das stand zumindest auf einem Hinweisschild – wir hoffen, dass das nicht nur an Regentagen aufgestellt wird.

Das Naturwunder zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an, was man am sehr professionalisierten Touri-Angebot merkt. Hubschrauber und Cessna Rundfluege, jede Menge Wanderangebote, und natuerlich die Pferdetouren zur Phantom Ranch unten im Canyon. Und natuerlich die obligatorischen Touri-Shops, wo man Kaffeebecher, T-Shirts und Schirmmuetzen bekommt.
Insgesamt sind wir relativ schnell fertig mit der Besichtigung des Grand Canyon. Der legendaere und noch sehr neue Skywalk der von Indianer gebaut wurde, ist sehr weit im Westen und wir hatten keine Lust, weitere 2-3 Stunden zu fahren, nur um fuer $70 durch einen Glasboden in den Canyon hinab zu schauen.

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