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Bangkok – Kurz notiert.
Tuk Tuks sind, wie schon geschrieben, einfach ein Riesenspass. Ich glaube die Deutschen würden es fertig bringen und dafür eine Vergnügungssteuer zu verlangen. Das Betrugsschema jedoch wurde nun anscheinend optimiert. An Orten wie der Khao San Road, wo die meisten Lonely Planet Leser unterwegs sind, treten die „Tourguides“ jetzt professioneller auf, haben eigene Karten, auf denen einige Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind, zu denen sie mich für 50 Baht gefahren hätten. Wollte das nicht ausprobieren, bin mir aber ziemlich sicher, dass es auf dasselbe hinausläuft.
Das Essen hier ist echt sehr lecker (sobald man sich etwas von der Khao San Road entfernt). Ich probiere zur Zeit alle möglichen Currys aus. Was ich bisher festellen kann: sind alle sehr lecker! Und ich scheine eine Zunge wie Chuck Norris zu haben – oder die Restaurants sind bei Touris einfach sparsamer mit der Currypaste. Wahrscheinlich trifft eher letzteres zu. Der übliche Spruch der Kellner: „For me not so spicy, but maybe for you“…
Ein komplettes Pflegeprogramm für nur 5 Euro: Ein Haarschnitt kostet 3 Euro, eine Thai Massage 2 Euro. Bei der Thai Massage handelte es sich übrigens um eine echte, keine mit „happy ending“, wie es sie wohl auch zu geben scheint! Die Thai Massage ist übrigens gar nicht so unangenehm wie man immer denkt. Nur zum Schluss hat sie mit mir eine Verrenkung gemacht, dass alle meine Rückenwirbel knackten.
Bangkok – Admin Tag.
Die Zeitverschiebung hat seinen Tribut gefordert: Nachdem ich die letzten 2 Tage so getan habe, als könnte ich die Zeitverschiebung nahtlos überwinden, hat der Tag für mich heute erst um 14 Uhr angefangen.
Somit habe ich den Montag dafür genutzt, ein paar grundlegende Dinge dieser Reise zu organisieren. Angeschlossen an mein Hotel hier gibt es ein Reisebüro (mit behördlicher TAT Lizenz – sollte man immer drauf achten!), in dem ich die Reisen nach Siam Reap in Kambodscha und nach Koh Tao gebucht habe.
Die Planung ist nun wie folgt:
17.03. Abreise nach Siam Reap
18./19.03. Diverse Besichtigungen
20.03. Rückkehr nach Bangkok
21.03. 1 Tag Ruhe, Wäsche waschen, etc.
22.03. Abreise nach Kho Tao
23.03. Ankunft (ja, ich werde die ganze Strecke mit dem Bus zurücklegen!)
24.-27.03. PADI Tauchkur bei Ban’s Diving School (Klassiker, ich weiß)
28.-31.03. offen. Vielleicht noch mal nach Koh Phan Gan / Koh Samui
01.04. Rückreise nach Deutschland.
Ob die Busreise runter nach Koh Tao eine schlaue Idee ist, weiß ich noch nicht. Es dauert fast 14h Stunden (inkl. Fähre ganz zum Schluss) – andererseits will ich auch ein wenig vom Land sehen. Auf dem Rückweg werde ich mir sicherlich einen Flug zurück von Koh Samui gönnen.
Die zweite wichtige Tätigkeit war die Vervollständigung meines Reisegepäcks. Viele Klamotten wollte ich erst hier kaufen, was ich heute gemacht habe. In den Einkaufszentren Siam Paragon, Siam Center und MBK bekommt man quasi alles.
Weitere Bilder gibt’s natürlich bei Flickr.
Wer es übrigens gerne etwas günstiger mag, findet auf den Gehwegbrücken rund um eine der größten Kreuzungen, wie auch der Skytrain Station, einen Flohmarkt, auf dem man T-Shirts und kurze Hosen für 2-3 Euro pro Stück kaufen kann.
Schon gestern kam ich an einem Geschäft vorbei, die getrocknete oder geräucherte Fische zum Verkauf anboten. Sah alles gar nicht lecker aus. Hier auf dem Flohmarkt konnte man zusehen, wie jemand diese Fische über einem kleinen Grill räucherte/grillte.
Sieht interessant aus, aber ich bin mir nicht so sicher, wie lecker das wirklich ist, da guck:
Von dort aus ging es natürlich mit einem Tuk Tuk zurück zur Khao San Road. Ich liebe es, mit diesen Dingern durch den Verkehr von Bangkok zu heizen!
Morgen ist wieder Sightseeing Tag. Chinatown, voraussichtlich. Und mal sehen, was noch.
Bangkok – Tuk Tuks
Tuk Tuks sind großartig! Mag ja sein, dass die Fahrt laut ist und man ständig Autoabgase einatmet (weswegen einige Fahrer einen Mundschutz tragen). Aber man hat sehr viel mehr als bei einem Taxi oder einem Bus das Gefühl, mittendrin im pulsierenden, chaotischen Verkehr zu sein. Und es erscheint sehr günstig. Je nach dem, welche Strecken man wählt, kostet es 1-2 Euro.
Das hängt übrigens anscheinend auch damit zusammen, wo man einsteigt – und natürlich, wieviel man den Fahrer noch runterhandelt. Wenn man, wie ich anfangs, bei der Khao San Road einsteigt, dann kostet es anscheinend fast doppelt soviel, wie wenn man irgendwo mitten in der Stadt ein Tuk Tuk anhält, wie ich auf der Rückfahrt feststellen durfte. Das ist der Touri-Aufschlag, den man wahrscheinlich für alles auf der Khao San Road zahlt.
Die Tuk Tuk Fahrer haben auch einen sehr einfachen Trick, unbedarfte Touris zu schröpfen. Das wäre mir heute beinahe passiert, aber dank des „Lonely Planet“ war ich bereits vorgewarnt. Ich frage mich, wann die Tuk Tuk Fahrer darauf kommen, sich diese Führer auch mal durchzulesen. Dann wüssten sie, dass jeder Touri bei den zwei Informationen: „ist geschlossen“ und „für 10 Baht bringe ich sie zu einer anderen Sehenswürdigkeit“ automatisch blockieren wird.
Als ich heute mittag sichtlich planlos an einem der Fähranleger stand, weil ich aus Versehen eine Station zu weit gefahren bin, kam ein Tuk Tuk Fahrer auf mich zu und sagte mir, dass der Wat Pho Tempel geschlossen wäre und zeigte auf ein irgendein verschlossenes Tor in einer Mauer. Das war heute sogar theoretisch nachvollziehbar, denn er erklärte, dass die Demonstrationen fast die ganze Stadt lahmlegen.
Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: das Tor war einfach irgendein Tor auf der Rückseite des Königs Palastes (wo ich eigentlich hinwollte), der Wat Pho war das Gebäude nebenan und hatte durchaus auf, das konnte man von da aus nur nicht sehen.
Dann malte er auf meine Karte irgendwo ostwärts einen „Royal Temple“ ein, den es meines Wissens nach gar nicht gibt und erlärte mir lang und breit, dass ich keinesfalls mehr als 10 Baht für die Fahrt zahlen dürfe. Da kam auch schon sein Kumpel an, der mich wohl fahren sollte.
Was die Tuk Tuk Fahrer dann angeblich machen, ist etwas, was ich vor vielen Jahren schon mal in Marokko auf unangenehme Weise selbst kennen gelernt habe: sie führen die Touris von einem Laden zum nächsten – alles Verwandschaft oder Bekanntschaft und auch sehr nett – aber dann muss man irgendwo etwas kaufen, sonst wird man eben dazu gezwungen.
Also stieg ich ein und fuhr mit ihm los.
Nein, natürlich nicht! Ich bin mit der Fähre dahin zurück gefahren, wo ich eigentlich aussteigen wollte und habe den Tempel des Emerald Buddha besucht. Später bin ich auf dem Weg zum Wat Pho an der Stelle vorbei gekommen, wo mich der Tuk Tuk Fahrer angesprochen hatte und habe mich geärgert, schon so nah dran gewesen zu sein.
Bangkok – Paläste, Tempel und Buddha
Der erste komplette Tag in Bangkok, 4h in praller Sonne umgeben von jeder Menge Blattgold und verspielten Dekorationen – und ich bin platt. Da ich mir nicht sicher sein kann, dass die Stadt in den nächsten Tagen aufgrund der Demonstrationen nicht vielleicht in Teilen gesperrt wird, habe ich mir heute ein paar der wichtigsten Touri Sites angesehen. Nach einem typisch asiatischen Frühstück – Hühnersuppe mit Reis – bin ich mit einer Fähre den Fluss entlang zum Tempel mit dem Emerald Buddha, zum Königkspalast und zum Wat Pho.
Der Tempel mit dem Emerald ist eines der bekanntesten Gebäude, die man bei flickr unter dem Stichwort „Bangkok“ findet. (Meines wird in wenigen Minuten auch dabei sein.) Die gesamte Anlage wurde erst vor etwas mehr als 200 Jahren gebaut und verzaubert durch die unglaublich aufwendigen Verzierungen in Gold, Silber, Eldelsteinen (ob das alles echt ist?).
Eigentlich ist es eine Ansammlung mehrerer Gebäude: das imposante Golden „Hütchen“ beinhaltet angeblich Reliquien von Buddha; im zentralen Tempel sitzt der Emerald Buddha auf einem Thron umgeben von soviel vergoldeten Kerzenhaltern, Statuen und anderem, sodass man ihn auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Da man drinnen nicht fotografieren durfte, ist hier ein Bild von der reichlich verzierten Außenwand:
Der Königspalast liegt ein wenig außerhalb der Tempelanlage und kann nur von einer Seite besichtigt werden, da der König dort immer noch einige Amtshandlungen durchführt – Thailand’s König ist der weltweit am längsten regierende Monarch im Amt.
Der Wat Pho ist eine kleinere Tempelanlage, die insbesondere deshalb bei Touristen beliebt ist, weil sich in einem viel zu klein erscheinendem Gebäude eine über 40 Meter lange Buddha Statue befindet. So beliebt, dass man fast gar nicht dazu kommt, ein vernünftiges Foto zu machen, weil sich immer irgendwelche Leute davor stellen, um sich ablichten zu lassen. Und weil ich mit meiner Kamera vertrauenswürdig aussehe (gib Deine Pocketkamera immer nur jemandem, der eine anscheinend teurere Kamera um den Hals trägt), musste ich dann auch noch ein paar Europäer fotografieren, damit der Weg für ein eigenes Foto wieder frei war.
Die Fotos hier sind selbstverständlich nur eine Auswahl. Mehr Fotos gibt es von nun an auf Flickr, im Set „Thailand 2010„.