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Zwischenstop in Antigua
Eigentlich war für heute ein Tag in Guatemala City eingeplant. Der unerwartete Umweg über Antigua hat uns einen weiteren Tag in dieser wunderschönen Stadt beschert. Wir sind eigentlich ganz froh drum, denn wir bummeln gerne durch die kleinen Straßen Antiguas und lernen heute nochmal ganz neue Ecken kennen.
Nach Westen raus, am Rande der schachbrettartig angelegten Straßen, finden wir einen riesigen Markt mit weiteren Touri-Artikeln und anderen Gegenständen des guatemaltekischen Kunsthandwerks. Direkt neben diesem Markt befindet sich ein weiterer, wo die Einwohner ihren täglichen Bedarf an Gemüse, Fleisch, Toilettenpapier und Klamotten stillen können.
Gleich in der Nähe des Marktes finden wir, in einem der alten Kolonialbauten, das schönste McDonald’s, was wir bisher gesehen haben. Die Tische befinden sich inmitten eines wunderschönen Innenhofs. Nach mittlerweile zwei Wochen mit Tortillas und schwarzen Bohnen freuen wir uns über einen ganz normalen Burger.
Wir bummeln weiter durch den Ort und genießen den Sonnenuntergang auf einer Rooftop Bar. Es ist nur der dritte Stock, aber dort hat man einen tollen Blick auf die ganze Stadt und die umliegenden Berge.
Die Rückfahrt nach Guatemala City ins Hotel San Carlos verläuft reibungslos, die Streiks sind abends bereits beendet.
Die Bilder des Tages zum Durchblättern:
Panachel, Lago Atitlan
Die Fahrt von Antigua nach Panachel am See Atitlan beginnt mit Startschwierigkeiten. Der erste Bus holt uns am 11. Januar pünktlich um 12:30h ab, unser Gepäck wird sorgsam auf dem Dach des kleinen Buses („Colectivo”) festgebunden. Wir fahren los und sind schon aus Antigua raus, als uns auffällt, dass wir auf dem Weg zum Flughafen in Guatemala City sind. Es stellt sich heraus, dass der Organisator sich geirrt und den falschen Bus zu unserem Hotel geschickt hat. Wir drehen um und werden wieder zum Hotel zurückgefahren.
Durch ein Telefonat mit dem Organisator erreichen wir, dass wir mit einem Taxi (einem BMW X3) statt einem Colectivo nach Panachel gefahren werden.
Eine halbe Stunde später will uns wieder ein Colectivo – diesmal ein „Privat-Transport” – vom Hotel abholen. Wir schicken auch diesen Bus wieder weg, da wir uns bereits auf die Fahrt im X3 gefreut haben. Nochmal eine halbe Stunde später kam der Tour-Organisator persönlich in seinem X3 vorbei und fuhr uns die 3 Stunden nach Panachel.
Die letzten 1-2 Kilometer nach Panachel fahren wir auf engen Serpentinen den Berg hinunter, das fantastische Panorama lässt sich bereits erahnen. Am Hotel „Posada Don Rodrigo” angekommen genießen wir den unvergleichlichen Blick von der Hotelterasse auf den Lago Atitlan. Direkt vor uns auf der gegenüberliegenden Seite des Sees sehen wir drei der vielen Vulkane Guatemalas
Da wir relativ spät ankommen, drehen wir nur eine kurze Runde durch den Ort und am Wasser entlang, bevor wir in einem der vielen Restaurants an der Promenade ein überteuertes, zähes Steak essen.
Am 12. Januar frühstücken wir im Hotelrestaurant, wieder mit Blick auf das fantastische Panorama. Unser Hotel hat nicht nur eine Terrasse mit unverbauten Blick auf den See, man kann es sich auch in den Hängematten im Garten sehr gemütlich machen.
Danach bummeln wir den Rest des Tages auf der Calle Santander und wieder an der Promenade entlang, genießen das Panorama, sind aber gleichzeitig erstaunt darüber, wie touristisch dieser Ort ist. Laute Musik und viele Bars und Retaurants am Wasser. Auf der Calle Santander überall die gleichen Läden und Stände mit dem üblichen Touri-Gedöns, Garküchen, Erdnussverkäufer, Bars und Cafés. Abends essen wir bei einem Uruguyer („die können Steaks!”).
Am 13. Januar hatten wir eigentlich vor, eine Bootstour auf dem See zu machen. Schliesslich werden wir eh seit unserer Ankunft ständig von Ticketverkäufern für Bootstouren angequatscht. Nach einigen erfolglosen Versuchen ein Ticket für eine zeitnahe Tour zu kaufen – mal kostet es 450, mal 50 pro Person, mal fahren die Boote jetzt gleich, dann wieder erst in 30 Minuten, vielleicht aber auch erst in 45 Minuten – verlieren wir die Geduld. Das Hotel hat eine Terrasse mit einem schönen, sauberen Pool, dazu mit bester Sicht auf den See und die Vulkane. So verbringen wir stattdessen einen gemütlichen Nachmittag am Pool.
Nachmittags wird es etwas stressig. Denn am 14. Januar wird gestreikt und es ist ab acht Uhr morgens mit Straßensperren zu rechnen. Der aktuelle Präsident hat im letzten Jahr seiner Amtszeit eine Gruppe, die Korruption in Guatemala untersuchen soll, und die von der UN gestützt wird, aus dem Land verwiesen. Dagegen wird landesweit protestiert. Wir organisieren also einen Transport für 5 Uhr morgens nach Antigua, weil es absehbar ist, dass wir nicht bis nach Guatemala City gelangen werden. Tatsächlich werden wir am nächsten Morgen bereits kurz vor sieben die ersten Vorbereitungen für Straßensperren passieren.
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