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Hoi An: My Son Ruinenbesichtigung
Der zweite Tag im wunderschönen Hoi An fing sehr früh an, da wir eine Tour nach My Son gebucht hatten. Bereits um 8:30 Uhr morgens wurden wir abgeholt.
My Son ist eine Tempelanlage, die mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Das Gebiet wurde ab dem 3. oder 4. Jahrhundert von der Cham-Kultur erbaut. Im Stil scheinen die Ruinen ähnlich denen von Angkor Wat zu sein, wo ich letztes Jahr war.
Allerdings wurden die Gebäude hier mit Ziegelsteinen gebaut, nicht mit Sandstein. Interessant: bei einigen Gebäuden sind Stellen mit Ziegelsteinen stark vermoost, andere nicht. Die vermoosten Steine stammen aus Restaurationsversuchen aus den letzten 20 Jahren. Die trockenen „gut erhaltenen“ Steine sind über 1.000 Jahre alt.
Leider wurde im Vietnamkrieg von den Amis sehr viel zerstört. Die meisten Gebäude sind nur noch Ruinen, regelrechte Ziegelsteinhaufen. Zwischendrin sieht man noch die original Bombenkrater, die regelmäßig durch Brandrodung wieder freigelegt werden, damit wir Touris sehen können, was die Amis alles angerichtet haben.
Die Anlage ist auch nicht im Mindesten so groß oder beeindruckend wie Angkor Wat. Dennoch hat man das Gefühl, dass man sich die paar Quadratmeter mit insgesamt genau so vielen Touris teilen muss, wie in Angkor Wat. Für Christian und mich war es eine wahre Herausforderung, Fotos von den Ruinen zu machen, ohne dass sich ständig neue Touristen-Herden ins Bild schoben.
Nach nicht einmal 1,5 Stunden Führung durch das Gelände treten wir die Rückreise an. Für den Rückweg hatten wir eine Bootstour gebucht, auf der wir Fischerdörfer und eine Holzschnitzwerkstatt sehen sollten. Außerdem warb unser Tourguide damit, dass wir an Bord ein Mittagessen bekommen. Die Idee war gut, das Bemühen eine solche Tour aufzusetzen muss man würdigen, dennoch gab’s für die Durchführung allenfalls eine (gute) 3 Minus.
Das Essen wurde auf einem Plastikteller serviert und schmeckte etwas fade, aber im Prinzip nicht schlecht.
Die Fischerdörfer konnte man gar nicht richtig sehen, da wir meistens viel zu weit vom Ufer entfernt waren, und die Holzschnitzwerkstatt war recht interessant, aber eigentlich nur eine Verkaufsveranstaltung für Dinge, die wir in Hoi An bereits gesehen hatten – teilweise sogar günstiger als dort vor Ort.
Gegen 14 Uhr kommen wir wieder im Hafen von Hoi An an. Nach all dem Sightseeing beschliessen wir, den restlichen Tag einfach ein wenig zu chillen.