Artikel-Schlagworte: „Khao San Road“
Saigon und Bangkok: die letzten Tage in Südostasien.
Die letzten Tage in Saigon und Bangkok verbringen wir, wie bereits nach der Butterfahrt beschlossen, komplett ohne Touri-Programm. Man kann in diese Städten auch sehr gut in Cafés sitzen und dem Trubel auf den Straßen zusehen.
Am 9. März saßen wir in Saigon im ersten Distrikt rund um unser Hotel in Cafés, haben das überall kostenlose WLAN genossen und später noch ein paar kleinere Besorgungen gemacht.
Der 10. März war in erster Linie ein Reisetag. Mittags mussten wir bereits aus dem Hotel auschecken, nachmittags sind wir zum Flughafen gefahren. Eigentlich beträgt die Netto-Reisezeit nach Bangkok nur 1,5 Stunden. Allerdings hat sich alles sehr hingezogen, sodass wir tatsächlich erst gegen halb zehn Uhr wieder im Gebiet der Khao San Road waren.
Wir stiegen im selben Hotel wie vor zwei Wochen ab, das Rambuttri Village Inn, und verbrachten den Abend (wieder mal) in der Sawasdee Terrace – unserer Lieblingsbar in dem gesamten Gebiet dort. Die Mischung aus schöner chilliger House Musik, angenehmer Beleuchtung, keine brüllsaufenden Europäer, und der Möglichkeit, den ganzen Abend Touris, Backpacker und Thais vorbeiflanieren zu sehen ist in dieser Mischung selten in der Gegend.
Später, gegen Mitternacht drehen wir noch eine Runde über die Khao San Road, denn Christian hatte die Straße noch nicht bei Nacht erlebt. Das Publikum, aber auch das Angebot ändert sich je nach Uhrzeit. Tagsüber dreht es sich in erster Linie um T-Shirts, Flip Flops und ähnlichen Touri-Bedarf. Die Garküchen dürfen erst ab ca. 18 Uhr auf die Road, und auch einige Cocktail Bars („extra strong cocktails – we don’t check ID“) nehmen erst später ihren Platz vor dann bereits geschlossenen Läden ein.
Eine neue Masche haben wir entdeckt – keine Ahnung, ob das ein echter Trend wird oder eher eine freakige Show bleiben wird: ein Maus + Schlangen „Rennen“. Eine kleine Schlange und eine Maus werden zeitgleich auf dem Bürgersteig ausgesetzt, dann kann man wetten, wie lange die Maus das überlebt. Denn dass sie das nicht überlebt, schien bei den beiden Versuchen, die wir gesehen haben, offensichtlich. Früher oder später erwischt die Schlange die Maus, wickelt sich um sie und erdrückt sie. Fotos haben wir keine, es machte aber eh einen viel zu grausamen Eindruck für dieses Blog.
Am 11. März haben wir den Tag über ebenfalls wieder in der Sawasdee Terrace und rund um die Khao San Road verbracht. Ein paar Besorgungen, ein Friseurbesuch für 3 Euro, hier und da ein einkehren und was trinken – der Tag ging schnell vorbei.
Am Abend sind wir zum Flughafen gefahren und (wieder mit dem A380) über Dubai zurück nach Hamburg geflogen.
Bangkok – Khao Cooking School
Die Thailändische Küche ist bekannt für ihre frischen Zutaten und Zubereitung. Also dringend Zeit, ein paar Thailändische Gerichte zu lernen, dachte ich mir und meldete mich heute bei der Khao Cooking School für einen 3 Stunden Kurs am Nachmittag an.
Die Khao Cooking School liegt, wie der Name schon sagt, an der Khao San Road, allerdings in zweiter Reihe, weswegen man dort Ruhe hat und nichts vom Touri-Rummel der Road merkt. Die Schule wird von Kobkaew Najphinit geleitet, die seit über 40 Jahren Kochschüler unterrichtet und bereits mehrere Kochbücher geschrieben hat. Durch den Kurs geführt hat mich allerdings Ning, ihre Tochter, die sehr gut Englisch spricht und u.a. in den USA studiert hat.
Ich konnte aus einer langen Liste auswählen, welche Gerichte ich lernen möchte, habe mich dann aber doch für drei Thai Klassiker entschieden: Pad Thai, Tom Kah Gai und Gaeng Keaw Wan.
Pad Thai kennt wahrscheinlich jeder – es sind in der Pfanne gebratene Nudeln mit Shrimps. Pad heißt „Stir Fry“ und wurde ursprünglich von den Chinesen nach Thailand gebracht – wie überhaupt das gesamte Konzept einer schnellen Straßenküche. Denn Pad Thai geht schnell, wenn man die Zutaten zusammen hat. Einer der Assistenzköche kochte das Gericht einmal vor, um mir zu zeigen, in welcher Reihenfolge man die Zutaten in den Wok tut, danach durfte ich das Gericht selbst zubereiten. Das Resultat:
Beide Portionen durfte ich dann aufessen. Da ich das auch bei der Suppe und dem Curry durfte, bin ich mittlerweile pappsatt.
Tom Kah Gai ist eine Hühnersuppe mit Kokosnuss und Galangel (was auch immer das ist, es ist so ähnlich wie Ingwer). Die ging auch sehr schnell weil der Hühnerknochen bereits ausgekocht war und wir den Sud direkt nutzen konnten.
Gaeng, Keaw Wan ist das typische grüne Curry, was man hier neben Pad Thai in jedem Restaurant bekommt. Das dauerte sehr viel länger, weil wir die grüne Curry Paste selbst hergestellt haben und ich bestimmt 20 Minuten lang Zutaten in einem Mörser zerstampft habe. Dafür war es um einiges leckerer als die Currys, die ich hier bisher gegessen habe. Ning gab mir dann noch einen Geheimtipp bzgl. der Kokosnusscreme, den ich hier allerdings nicht aufschreiben werde – versteht sich von selbst.
Zu jedem Rezept erklärte mir Ning ausführlich, welche Zutaten man benötigt und woher die Zutaten stammen und wie man sie vorbereitet.
Sie erklärte auch, in welcher Reihenfolge sie verwendet werden – insbesondere beim Zerstampfen der Zutaten für die grüne Curry Paste ist die Reihenfolge sehr wichtig.
Da ich, wie die meisten Leser wissen werden, ein großes Interesse an Vanille Rezepten habe, fragte ich Ning zum Schluss, ob in der Thai Küche auch Vanille verwendet wird, was sie leider verneinte. Sie könnte sich aber vorstellen, dass einige der Thai Desserts gut mit Vanille schmecken könnten, insbesondere die auf Basis von Palmenzucker. Sie versprach, sich noch mal zu melden, sollte ihr ein gutes Rezept einfallen.
Wer also demnächst nach Bangkok kommt und vielleicht sogar auf der Khao San Road wohnt, sollte diese Kochschule besuchen. Für 1.500 Baht gibt es außerhalb von Bangkok sicherlich günstigere Gelegenheiten, aber in Bangkok ist es eine der Schulen mit dem besten Preisleistungsverhältnis, da bin ich mir sicher – und die familiäre Stimmung macht darüber hinaus ein ganz besonderes Vergnügen!
Ein weiterer Tipp für alle, die demnächst nach Bangkok reisen: Wer eine schöne, chillige Bar sucht, der muss die Khao San Road verlassen (wer hätte das gedacht) und zur Soi Rambuttri gehen, dort ist die Sawasdee House Bar, die anscheinend zu einem weiteren Sawasdee Hotel gehört – wäre wohl eine bessere Wahl gewesen als das Sawasdee Hotel, was ich gebucht habe! Hier kann man sehr gemütlich sitzen und hört dabei chillige Musik, die von irgendwelchen Hotel Costes oder Cafe Del Mar Chillhouse Alben kommen könnte. Das WLAN kostet hier zwar 60 Baht / Stunde, aber das ist es mir wert, nicht mehr in dem Tommy-Schuppen sitzen zu müssen.
Heute Abend um 8 Uhr steige ich in den Bus nach Koh Tao, Ankunft morgen früh gegen 10 Uhr. Hoffe ich bin nach der Reise nicht zu sehr gerädert und melde mich wieder, sobald ich in Koh Tao eine Internet-Oase gefunden habe.
Bangkok – Khao San Cooking School.
Die Thailändische Küche ist bekannt für ihre frischen Zutaten und Zubereitung. Also
dringend Zeit, ein paar Thailändische Gerichte zu lernen und meldete mich heute bei der
Khao San Cooking School für einen 3 Stunden Kurs an.
Die Cooking School liegt, wie der Name schon sagt, an der Khao San Road, allerdings in
zweiter Reihe, weswegen man dort Ruhe hat und nichts vom Touri-Rummel der Road merkt. Die
Schule wird von XXXX geleitet, die seit über 35 Jahren Kochschüler unterrichtet und bereits
mehrere Kochbücher geschrieben hat. Durch den Kurs geführt hat mich allerdings Ning, ihre
Tochter, die sehr gut Englisch spricht und u.a. in den USA studiert hat.
Ich konnte aus einer langen Liste auswählen, welche Gerichte ich lernen möchte, habe mich
dann aber doch für drei Thai Klassiker entschieden: Pad Thai, Tom Kah Gai und Gaeng Keaw
Wan.
Pad Thai kennt wahrscheinlich jeder – es sind in der Pfanne gebratene Nudeln mit Shrimps.
Pad heißt „Stir Fry“ und wurde ursprünglich von den Chinesen nach Thailand gebracht – wie
überhaupt das gesamte Konzept einer schnellen Straßenküche. Denn Pad Thai geht schnell,
wenn man die Zutaten zusammen hat. Einer der Assistenzköche kochte das Gericht einmal vor,
um mir zu zeigen, in welcher Reihenfolge man die Zutaten in den Wok tut, danach durfte ich
es dann selbst probieren. Beide (zugegebenermaßen kleinen) Portionen durfte ich dann
aufessen. Da ich das auch mit der Suppe und dem Curry durfte, bin ich mittlerweile
pappsatt.
Tom Kah Gai ist eine Hühnersuppe mit Kokosnuss und Galangel (was auch immer das ist, es ist
so ähnlich wie Ingwer). Die ging auch sehr schnell weil der Hühnerknochen bereits
ausgekocht war und wir den Sud direkt nutzen konnten.
Gaeng, Keaw Wan ist das typische grüne Curry, was man hier neben Pad Thai in jedem
Restaurant bekommt. Das dauerte sehr viel länger, weil wir die grüne Curry Paste selbst
hergestellt haben und ich bestimmt 20 Minuten lang Zutaten in einem Mörser zerstampft habe.
Dafür war es um einiges leckerer als die Currys, die ich hier bisher gegessen habe. Ning
gab mir dann noch einen Geheimtipp bzgl. der Kokosnusscreme, den ich hier allerdings nicht
aufschreiben werde – versteht sich von selbst.
Zu jedem Rezept erklärte mir Ning ausführlich, welche Zutaten man benötigt und woher die Zutaten stammen und wie man sie vorbereitet.
Sie erklärte auch, in welcher Reihenfolge sie verwendet werden – insbesondere beim Zerstampfen der Zutaten für die grüne Curry Paste ist die Reihenfolge sehr wichtig.
Da ich, wie die meisten Leser wissen werden, ein großes Interesse an Vanille Rezepten habe,
fragte ich Ning zum Schluss, ob in der Thai Küche auch Vanille verwendet wird, was sie
leider verneinte. Sie könnte sich aber vorstellen, dass einige der Thai Desserts gut mit
Vanille schmecken könnten, insbesondere die auf Basis von Palmenzucker.
Wer also demnächst nach Bangkok kommt und vielleicht sogar auf der Khao San Road wohnt, sollte diesen Kurs mitnehmen. Für 1.500 Baht gibt es im übrigen Thailand sicherlich günstigere, aber in Bangkok ist es eines mit dem besten Preisleistungsverhältnis – und die familiäre Stimmung macht daraus ein ganz besonderes Vergnügen!
Ein weterer Tipp für alle, die demnächst nach Bangkok reisen: Wer eine schöne, chillige Bar
sucht, der muss die Khao San Road verlassen (wer hätte das gedacht) und zur Soi Rambuttri
gehen, dort ist das Sawasdee House inkl. Bar.
Die Bar gehört anscheinend zu einem weiteren Sawasdee Hotel – wäre wohl eine bessere Wahl gewesen als das Sawasdee Hotel, was ich gebucht habe! Hier kann man sehr gemütlich sitzen und hört dabei chillige Musik, die von irgendwelchen Hotel Costes oder Cafe Del Mar Chillhouse Alben kommen könnte. Das WLAN kostet hier zwar 60 Baht / Stunde, aber das ist es mir wert, nicht mehr in dem Tommy-Schuppen sitzen zu müssen.
Heute Abend um 8 Uhr steige ich in den Bus nach Koh Tao, Ankunft morgen früh gegen 10 Uhr.
Hoffe ich bin nach der Reise nicht zu sehr gerädert und melde mich wieder, sobald ich in
Koh Tao eine Internet-Oase gefunden habe.
Von Siam Reap nach Bangkok
Der Tag war wieder ein reiner (Bus-) Reisetag. Dieses Mal haben sich allerdings ein paar kleinere Organisationspannen eingeschlichen: Mein Fahrer sagte mir gestern noch, dass ich den 08:30h Bus nehmen würde. Als ich aber um 08:00h an der Rezeption stand um auszuchecken und dann zu frühtstücken, sagte mir der Besitzer des Hotels, dass ich den 08:00h Bus nehmen sollte! Also hat man mir hektisch ein paar Scheiben French Toast zum Mitnehmen eingepackt und mich dann per Tuk Tuk zu Busstation gefahren, die eigentlich direkt um die Ecke war. Wie nicht anders zu erwarten, fuhr der Bus dann doch erst um 08:30h los.
An der Grenze herrscht ein Gewusel, wie man es sonst nur aus Fernsehdokumentationen kennt. Überall schieben Leute zweirädrige Holzkarren hochbeladen mit Waren durch die Gegend und auch über die Grenze. Da Glücksspiel in Thailand verboten, in Kambodscha jedoch erlaubt ist, hat sich der kleine Grenzort zu einem Mini-Las-Vegas entwickelt. Überall direkt hinter der Grenze stehen riesige Casinos.
Allerdings steht nicht so viel Militär an der Grenze, wie ich gedacht hätte – wobei die Kontrollen wohl in den nächsten Tagen verstärkt werden sollen. Die Proteste in Bangkok machen sich langsam auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Da viele Thais „blaumachen“ um an den Demonstationen teilzunehmen, stellen die Arbeitgeber im Norden Thailands jetzt einfach Kambodschaner ein, die dafür über die Grenze nach Thailand einreisen.
An der Grenze bekam unsere Gruppe einen gelben kleinen Aufkleber aufs T-Shirt geklebt, das kannte ich schon von der Einreise nach Kambodscha – so erkennen die Tourguides ihre Gruppe, die sie nicht bei allen Stationen des Grenzübergangs begleiten können. Als ich bereits auf der Thailändischen Seite der Grenze war, sagte mein Guide plötzlich, ich würde gar nicht zu seiner Gruppe gehören und nahm mir den gelben Sticker wieder ab. So stand ich dann ganz ohne Kennzeichnung da. Dann rief er einen anderen Guide, der mir einen roten Sticker ans Hemd klebte und von da an für mich zuständig war. So einfach geht das.
Zurück in Bangkok komme ich mir vor, als wäre ich wieder in der Zivilisation, so groß ist der Unterschied zu Siam Reap. Die Khao San Road mit all dem Ballermann Tourismus nervt mich aber zunehmend. In der Bar, wo ich immer kostenloses WLAN abzapfe kann man auch nicht mehr in Ruhe surfen. Warum müssen Engländer eigentlich überall und immer Fussball gucken!? (Bundesliga Fussball gibt es übrigens nirgendwo zu sehen.)
Bangkok – Chinatown und die Klongs.
Das Gewusel und die Enge sind unglaublich, wenn man in Chinatown erst einmal von den Hauptstraßen in das Gewirr der überdachten Marktgassen gelangt. Dort kann man alles kaufen und bemerkt schnell eine sehr fokussierte Spezialisierung. Händler für Uhren gibt es dort natürlich, die kennt aber man bereits aus der Khao San Road.
Aber es gibt auch Händler, die nur Taschenrechner (Baujahr 1982, so scheints) oder nur knallige, bunte Kindersonnenbrillen verkaufen. Das aber mehrfach, überall. Eigentlich eine ideale Petri-Schale für jeden Volkswirt, der gezielt Marktmechanismen analysieren möchte.
Anfangs fühlte ich mich ein wenig unsicher, da ich anscheinend der einzige Tourist in dem gesamten Marktgebiet war. Aber nach einiger Zeit war klar, dass sich die Thailänder/Chinesen überhaupt nicht für mich interessierten. Und mir war nach einiger Zeit ebenfalls klar, dass ich mich in keinster Weise für dortige Angebot interessierte.
Als auch der „Explorer“-Kitzel nachliess (Lonely Planet bezeichnet das Gebiet dort als „the urban explorers equivalent of the amazon basin“), verliess ich das Gassenlabyrinth und suchte mir ein Tuk Tuk, um zum Siam Square, bzw. der sich dort in der Nähe befindenden Taxi Station für Klong Taxis, fahren zu lassen.
Die Klongs sind kleine Kanäle, die sich durch weite Teile Bangkoks ziehen. Auf den Klongs fahren längliche Boote, die Klong Taxis, die allerdings eher wie eine Buslinie funktionieren. Man steigt irgendwo ein, zahlt ca. 20 Baht und steigt dann irgendwo wieder aus.
Zwischendurch sieht man leider nicht sehr viel, da gleich nach Verlassen des Anlegers ein Spritzschutz gegen die Buggischt hochgezogen wird. Sinnvoll im Sinne der Normalbevölkerung, ärgerlich für den einfachen Touristen, der sich nun doch für eine teurere Klongs-Tour entscheiden muss.
Der letzte Anleger des Klong Taxis befand sich am zentralen Veranstaltungort der Rothemden Demo. Dort befand sich die Bühne und man konnte wieder in aller Lautstärke die energischen Worte irgendwelcher Redner hören. Die reden den ganzen Tag! In einigen Teilen des Khao San Road Gebietes kann man das (leider zu) gut hören. Es scheint, als dürfe jeder der ca. 50.000 Demonstranten ein paar Worte sagen. Seit Tagen findet run um die Hauptstrasse „Thanon, Ratchadamnoen Klang“ ein riesen Brimbamborium mit Zelten, Verpflegung und Reden statt, es ähnelt einem Volksfest.
Gleichzeitig merkt man aber, dass die Energie bei den meisten Teilnehmern am Rande der Veranstaltung nachzulassen scheint. Sie lächeln einen immer noch nett an, hängen aber entweder am Straßenrand ab oder betreiben selbst ein wenig Sightseeing in der Hauptstadt. Auf einer Microsite der Bangkok Post lese ich mir zur Zeit immer die aktuellen Meldungen durch.
Morgen früh geht es nach Siam Reap in Kambodscha. Da ich nicht weiß, ob und wie ich dort Internetzugang haben werde, kann es sein, dass es die nächsten 3-4 Tage etwas still wird, hier im Blog.
Bangkok – Kurz notiert.
Tuk Tuks sind, wie schon geschrieben, einfach ein Riesenspass. Ich glaube die Deutschen würden es fertig bringen und dafür eine Vergnügungssteuer zu verlangen. Das Betrugsschema jedoch wurde nun anscheinend optimiert. An Orten wie der Khao San Road, wo die meisten Lonely Planet Leser unterwegs sind, treten die „Tourguides“ jetzt professioneller auf, haben eigene Karten, auf denen einige Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind, zu denen sie mich für 50 Baht gefahren hätten. Wollte das nicht ausprobieren, bin mir aber ziemlich sicher, dass es auf dasselbe hinausläuft.
Das Essen hier ist echt sehr lecker (sobald man sich etwas von der Khao San Road entfernt). Ich probiere zur Zeit alle möglichen Currys aus. Was ich bisher festellen kann: sind alle sehr lecker! Und ich scheine eine Zunge wie Chuck Norris zu haben – oder die Restaurants sind bei Touris einfach sparsamer mit der Currypaste. Wahrscheinlich trifft eher letzteres zu. Der übliche Spruch der Kellner: „For me not so spicy, but maybe for you“…
Ein komplettes Pflegeprogramm für nur 5 Euro: Ein Haarschnitt kostet 3 Euro, eine Thai Massage 2 Euro. Bei der Thai Massage handelte es sich übrigens um eine echte, keine mit „happy ending“, wie es sie wohl auch zu geben scheint! Die Thai Massage ist übrigens gar nicht so unangenehm wie man immer denkt. Nur zum Schluss hat sie mit mir eine Verrenkung gemacht, dass alle meine Rückenwirbel knackten.
Bangkok – Khao San Road
Die Anreise von Hamburg über Frankfurt nach Bangkok verlief ohne Probleme und ich kann meinen Tippgebern rechtgeben, dass das Essen von Thai Airways tatsächlich sehr lecker und die Stewardessen wirklich sehr hübsch sind. Leider stimmte es auch, dass sie auf der Route Frankfurt-Bangkok tatsächlich sehr alte Jumbojets einsetzen. Also kein Multimedia im Flugzeug, nur ein Film, der fast genauso alt wie das Flugzeug gewesen sein musste. Dazu noch eine größere Reisegruppe um mich herum (es wurde gottseidank nicht geklatscht!) und schon ist man in bester Urlaubsstimmung!
Was mich bereits vor Abflug sehr beunruhigte, ist die Tatsache, dass sich die politische Opposition ausgerechnet dieses Wochenende ausgesucht hat, um mehrere hunderttausend „Rothemd“ Demonstranten nach Bangkok zu rufen um ihre Forderungen nach Neuwahlen durchzusetzen. Dagegen stehen übrigens die Gelbhemden, es scheint so einfach wie beim Schulsport. Zur Zeit sind die gelben Hemden an der Macht und aus vielerlei Gründen, die wahrscheinlich mit Korruption und ähnlichem zu tun haben, passt das den roten Hemden nicht.
Diese Dinge sieht man normalerweise nur im Fernsehen (oder beim Cappucino in der Schanze) und nun bin ich live vor Ort! Bis jetzt merkt man davon aber (noch) nichts, ich sitze mittlerweile in der Khao San Road und dort ist keine der beiden Parteien an der Macht. Hier dominiert eher ein Mix aus Reggae- und Surfer Farben – hier herrscht eindeutig der Tourismus.
Aber auch auf dem Weg vom Flughafen sind wir nur an einer einzigen kleineren Meute roter Hemden vorbeigefahren. Mag daher gut sein, dass ich in den nächsten Tagen merke, dass ich einige Teile von Bangkok nicht besuchen kann, was schade wäre. Da ich hier erst um 16h angekommen bin, habe ich mich aus dem Gassengewirr dieses Viertels noch nicht herausbewegt.
Stattdessen habe ich mir natürlich gleich das Thailand-Anfänger-Paket gegönnt: Pad Thai mit einem Singha Bier; dann von einem Straßenhändler um 50 Cents über’s Ohr hauen lassen; und zu guter letzt einem Flashmob von Schneidermeistern, Schmuck- und Sonnenbrillenverkäufern wie auch Tuk Tuk Fahrern sprachgewandt erklären müssen, dass ich bereits glücklich bin.
Wie ich eben noch auf dem Weg zur Internet-Oase hier auf der Khao-San Road feststellen muss, wacht die Straße überhaupt erst abends so richtig auf. Die Straße ist jetzt z.B. voll von Garküchen, die heute Nachmittag noch von den Polizisten mit Trillerpfeifenkonzert weggejagt wurden.