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Sequoia National Park
Nach dem wir uns gestern abend bis spaet in der Nacht unterhalten haben, stehen wir heute leider viel zu spaet auf. Daher holen wir uns bei Subways ein Fruehstueck/Mittagessen und machen uns auf dem Weg zum Sequoia National Park.
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Der Sequoia National Park besteht groesstenteils aus gigantischen Sequoia Baeumen:
Die Baeume sind nicht viel hoeher als normale Baeume, aber sie sind unglaublich dick und breit. Das Volumen haben diese Baeume unter anderem, weil sie bis zu 3.600 Jahre alt sind. Ihren grossen Evolutions-Wettbewerbsvorteil erreichen Baeume nach Waldbraenden. Ihre Samen entfalten sich erst und nur nach Waldbraenden. Dann gibt es naemlich kaum Konkurrenz.
Desweiteren ist es aussergewoehnlich, zumindest fuer uns Europaeer, dass wir diesen Wald der Giganten auf ueber 2.000 Meter Hoehe antreffen. Das gesamte Gebiet ist sehr sandig und ueberall liegen riesengrosse Felsen herum. Dennoch konnten sich die gigantischen Baeume hier behaupten.
Der bekannteste – weil dickste – Baum ist der General Sherman. Aus irgendeinem Grund wurden die dicksten Baeume nach Generaelen der US Army/Navy benannt. Der General Sherman hat einen Umfang von ueber 30 Meter und einen Durchmesser von 11 Metern. Er wiegt ueber 1.000 Tonnen und ist 2.200 Jahre alt. Zum Vergleich: Als der Baum als kleiner Sproessling das Licht erblickte, expandierte in Europa im 2. Jahrhundert v. Chr. das roemische Reich nach Makedonien, und Hannibal war einer der erfolgreichen roemischen Feldherren.
Eine andere Attraktion ist der Tunnel Log. Ein Baumstamm, der 1937 umgefallen ist, und in den man, weil er eine Strasse blockierte, einen Tunnel gefraest hat. Waere wahrscheinlich nicht noetig gewesen – man hat spaeter eh einen Weg drumherum gebaut, da die amerikanischen Autos immer groesser wurden und sich natuerlich nicht um den Tunnel Log geschert haben. Jetzt fahren Touris drunterdurch und lassen sich von ihren Mitreisenden fotografieren, so wie ich in dem Bild unten:
Gegen 16 Uhr fahren wir mit etwas Zeitdruck zurueck nach Fresno, um unseren Cousin rechtzeitig am Flughafen abzusetzen, denn er muss morgen frueh schon wieder in Phoenix sein. Wir fahren danach weiter nach L.A. und befinden uns mittlerweile wieder in demselben Motel 6, in dem wir auch schon vor fast einer Woche waren.
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San Francisco, zweiter Tag
Wir fahren ueber die Baybridge von Oakland zurueck nach San Francisco in Richtung der Piers und der Fishermans Wharf. Um die huegeligen Strassen noch ein wenig auszureizen, fahren wir nicht den direkten Weg, sondern ein wenig weiter nach Westen zur Lombardt Street. Diese Strasse ist so steil, dass man ein Teilstueck nicht mehr gerade runterfahren kann, sondern in Serpentinen runterfaehrt.
Die Unzahl der Touris bei diesem Teilstueck der Lombardt Street ist unglaublich. Unglaublicher noch ist die Dame, die hinter uns die Strasse runterfaehrt und ungeduldig hupt. Als ob es nur heute hier so voll von Touristen ist, warum faehrt sie ueberhaupt dort entlang?
Auf dem Weg zum Hafen fahren wir durch Zufall auf den Telegraph Hill hoch und geniessen einen fantastischen Blick ueber die Stadt und die Bay. Auch hier wimmelt es von Touristen, also fahren wir weiter zur Fishermans Wharf.
Unten an der Fishermans Wharf lassen wir das Auto in einem Parkhaus stehen und machen uns auf den Weg zum Pier 33. Es gibt nur eine Faehrgesellschaft, die die Touristen nicht nur um die Insel Alcatraz herumschippert, sondern auch eine Fuehrung durch das Gefaengnis anbietet. Leider sind die Touren bis zum spaeten Nachmittag ausgebucht, sodass wir unverrichteter Dinge wieder abziehen und weiter auf der Hafenmeile bis zum Pier 39 weiterlaufen. (Da wir heute Abend in Fresno sein muessen, um unseren Cousin fuer die Wochenend-Etappe wieder abzuholen, haben wir auch keinerlei Zeitpuffer!)
Dort haben sich zweierlei Lebewesen in den letzten Jahrzehnten etabliert: Touri-Nepper und Seeloewen. Die Touri-Nepper nehmen z.B. $4,- fuer einen Hotdog. Die Seeloewen nehmen nix, machen aber jede Menge Laerm und liegen zu hunderten faul in der Sonne herum. Ein beeindruckendes Bild, insbesondere die Touristen, die sich die faulen Seeloewen die ganze Zeit ansehen.
Nachdem wir eine Weile im Hafen herumgelaufen sind, fahren wir mit dem Auto ein paar Blocks weiter in Richtung Chinatown und parken erneut fuer viel Geld in einem der oeffentlichen Parkhaeuser.
In Chinatown laufen wir durch eine wuselige Menge von Leuten, die wenigsten sind Touristen. In den Laeden gibt es entweder Plastik und/oder Elektronikkram, den kein Mensch braucht, oder es gibt Lebensmittel, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Ein „Delikatessen“-Laden hatte bis auf getrocknete Shrimps nicht einen einzigen Artikel, den ich kannte!
Chinatown ist uns schon nach einem kurzen Spaziergang zu wuselig, daher gehen wir zum Auto zurueck und fahren ueber die huegeligen Strassen nach Westen, zur Pazifikkueste, schauen uns Cliff House an, machen noch ein paar mehr Fotos von der Golden Gate Bridge (siehe flickr-Fotogalerie), bevor wir uns mit viel Zeitpuffer (den wir unterwegs in diversen Staus aufbrauchen) auf den Weg nach Fresno.
Die Eckdaten Des Trips
Die Planung für den Trip ist noch alles andere als fix. Ein paar Eckdaten sind aber bereits sicher. Zum Beispiel, dass der gesamte Tripp fünf Etappen haben wird.
Die erste Etappe führt uns nach New York – letztendlich einfach, weil wir dort das Amerikanische Festland betreten und eine Nacht in Big Apple verbringen werden.
Die zweite Etappe ist die längste Etappe des Trips. Wir kommen in Glendale, Pheonix, AZ an, mieten ein Auto und fahren die folgenden Nationalparks ab:
Glendale, AZ
Las Vegas, NV
Death Valley, CA
Zion National Park, UT
Bryce Canyon, UT
Arches, UT
Monument Valley, UT
Grand Canyon, AZ
Glendale, AZ
Damit werden wir ca. 1720 Meilen fahren, was man netto in 30 Stunden abreißen kann. Wir nehmen uns ungefähr 1 Woche dafür, das werden wir sicherlich brauchen.
Auf der dritten Etappe geht’s direkt an die Westküste. Wir fahren direkt von Glendale, AZ nach Westen und dann auf der Küstenstraße nach Norden:
Glendale, AZ
San Diego, CA
Los Angeles, CA,
San Francisco,CA
Fresno, CA
Wobei wir gerade in LA und SF viel Zeit mit dem Besuch sämtlicher Traumfabriken verbringen werden: Hollywood, Beverly Hills, Silicon Valley, Cupertino, etc., Ihr wisst, welche Firmen sich an den jeweiligen Orten befinden.
Die vierte Etappe beginnt in Fresno, CA und geht wieder ein Stück ins Inland:
Fresno, CA
Yosemite, CA
Sequoia, CA
Glendale, AZ
Die letzte und kürzteste Etappe ist schlussendlich wieder ein Aufenthalt in New York. Dort verbringen wir noch mal zwei Tage und sehen uns die Dinge an, die wir anfangs nicht geschafft haben (also fast alles). Von New York geht es dann wieder zurück nach Hamburg.