Artikel-Schlagworte: „Bund“

Spaziergang am Bund und Besuch der Pudong Skyline auf 474 Meter Höhe

 

Der Tag heute fängt früh an: wir treffen unsere Cousine um 9 Uhr morgens und machen uns auf den Weg, ein Ticket für den Hochgeschwindigkeits-Zug nach Beijing zu kaufen. Das kann man nicht überall kaufen, daher fahren wir mit dem Taxi zu einem Ticket-Office ein paar Kilometer von dem Universitätsgelände entfernt. Das Office ist ein unscheinbarer Laden in einer normalen Ladenzeile und alles ist auf chinesisch: die Fahrpläne, die Werbeplakate, auch der Verkäufer spricht nur chinesisch. Gottseidank spricht unsere Cousine ein wenig chinesisch und kauft die Tickets für uns.

Zurück laufen wir zu Fuß, da sich keine Taxis auftreiben lassen, sehen dadurch aber auch den Campus der Tongji Universität, den wir durchqueren müssen, um zurück zum Tongji Guesthouse zu gelangen.

Zurück im Guesthouse buchen wir noch rasch ein Hotel in Beijing, bevor wir uns wieder auf dem Weg in Richtung Bund machen, und den zweiten Teil des Tages mit Sightseeing verbringen.

Wir machen die zweite Reihe Fotos von der Pudonger Skyline, dieses Mal bei Tageslicht (und etwas später bei Sonnenuntergang). Der Bund ist wieder mal gerammelt voll mit chineischen/asiatischen Touris, die sich allesamt gegenseitg vor der Skyline fotografieren und alles blockieren.

 

 

Besuch ganz oben in der Skyline von Pudong

Heute wollen wir nach Pudong und haben zwei Möglichkeiten zur Auswahl, über den Huangpu zu kommen: mit der Fähre für wenige Yuan, oder in einer total bescheuertem, albernen Touristenbahn in einem Tunnel unter dem Fluß für 60 Yuan. Wir entscheiden uns natürlich für die alberne Touri-Bahn und werden für diese Entscheidung mit einer lächerlichen Lichtershow belohnt.

 

 

Wer Spaß an solch einem Quatsch hat, kann das natürlich ausprobieren, allen anderen raten wir dringend dazu, die Fähre zu nehmen!

In Pudong stehen seit kurzem extrem viele sehr hohe und moderne Wolkenkratzer, fast alles sind Banken. Die Skyline gibt es erst seit kurzem, weil erst ca. mitte der 90er Jahre angefangen wurde, die Sumpflandschaft westlich des Huangpu zu erschliessen. Bis dahin stand dort nichts. Gar nichts. Heute sieht das etwas anders aus.

 

 

Für ca. 120 bis 150 Yuan kann man auf den Hochhäusern die Aussicht auf die Stadt genießen. Zwei Möglichkeiten bieten sich hier an: der Oriental Pearl Tower und das Shanghai World Financial Center – auch Flaschenöffner genannt, aus schnell erkennbarem Grund.

 

 

Der Flaschenöffner bietet eine Aussichtsplattform im 100. Stockwerk auf 474 Metern Höhe, inkl. gläsernem Fußboden. Klar, dass wir uns dafür entscheiden. Der Fahrstuhl fährt uns mit einer Geschwindigkeit von 8 Metern pro Sekunde nach oben, man merkt es richtig in den Ohren. Die Aussicht im 100. Stock ist spektakulär und wir haben Glück, dass man heute einigermaßen weit sehen kann. Zwar verschwindet auch heute der Horizont in einer Dunstglocke, dennoch kann man sehen, wie weit sich die Stadt mit seinen Wohntürmen und Hochhäusern in die Ferne zieht. Die Stadt ist wirklich gigantisch.

 

 

Wir machen die üblichen Touri-Fotos, werden von einem Chinesen gefragt, ob wir mit auf sein Bild kommen können und posieren für dessen Urlaubsfoto – und sind gespannt, in welchem Fotoalbum oder welcher Flickr-Fotosammlung wir auftauchen werden.

Nach diesem Höhenflug vertreiben wir uns die Zeit von Sonnenuntergang bis zum Abend am Bund, spazieren einmal auf und ab und gehen in eine Bar in einem alten Leuchtturm, wo wir auf den Start der Lichtershow warten.

 

 

In einem Kiosk am Bund entdecken wir eine neue Ausprägung chinesischer „Merkwürdigkeiten“. Neben den uns bekannten Snacks (für Asien), wie zum Beispiel Beuteln mit Sonnenblumenkernen, gibt es hier auch Hühnerfüße und getrocknete Fische in Beuteln:

 

 

Die Versuchung ist groß, ein paar davon zu kaufen um sie Freunden, Verwandten und Kollegen bei nächster Gelegenheit als „Partysnack“ anzubieten.

Abends sind wir mit demselbem Ex-Kollegen verabredet, den wir bereits in Saigon getroffen haben – er lebt mittleweile in Shanghai. Wir treffen uns in dem Restaurant „Lost Heaven“ in einer Querstraße zum Bund und essen ein Sammelsurium leckerer chinesischer Köstlichkeiten ohne böse Überraschungen und trinken zum Abschluss des Abends einen Cocktail in El Coctel in der French Concession.

 

Shanghai, Fotos vom 17.10.

East Nanjing Road und Bund inkl. Pudong Skyline

 

Den ersten Tag gehen wir ruhig an. Die Shanghaier Metro fährt uns innerhalb von 15 Minuten direkt zur East Nanjing Road, eine der bekanntesten Einkaufsstrassen von Shanghai. Die U-Bahn sieht sehr neu aus und ist in einem sehr guten Zustand. Bevor man allerdings zu den Zügen gelangt, muss man durch eine Sicherheistkontrolle wie an einem Flughafen, man durchleuchtet unsere Taschen. Auf den Gleisen verhindern Plexiglaswände, dass man auf die Gleise fallen kann, sodass wir uns fragen, was die Shanghaier schon alles erlebt haben?

 

 

 

In der East Nanjing Road sind sowohl chinesische, aber auch viele internationale Ketten vertreten – von Apple bis Zara ist vieles dabei. Ebenfalls zahlenmäßig überwältigend sind die „freien Händler“ – Leute, die erst wie normaler Fussgänger erscheinen, dann aber zielgerichtet auf uns zukommen und in einem sich ewig wiederholendem SingSang ihre Ware anpreisen: „shopping.watches.bags.massage“. Bisher konnte man sie jedoch durch pures Ignorieren abschütteln. Das haben wir anderswo schon schlimmer erlebt.

 

 

Wir machen eine etwas längere Kaffee-Pause in einem der vielen Starbucks rund um den Volksplatz und warten auf unsere Cousine. Die Dichte von Starbucks im Zentrum von Shanghai ist mit Sicherheit höher als in jeder Deutschen Stadt. Da die Chinesen das Konzept eines Kaffee-Hauses oder einer Bar, wo man gemütlich sitzen kann, nicht kennen, sind die westlich geprägten Locations die einzigen Oasen, wo man sich ausruhen und ein wenige „Leute gucken“ kann.

Nach einer Weile gehen wir erst eine Kleinigkeit (chinesisch) essen dann wieder zurück zur East Nanjing Road. Abends flackern und blinken etliche riesige Leuchtreklamen über der Straße und verwandeln alles in eine sehr futuristische Kulisse.

 

 

 

Wir schlendern ostwärts, in Richtung Bund, die Promenade westlich des Huangpu mit den großen prachtvollen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Mittlerweile viel beeindruckender ist jedoch die Skyline auf der anderen Seite des Huangpu. Denn auf beiden Seiten des Flusses stehen sich zwei Epochen von Shanghai gegenüber. Auf der östlichen Seite hat man seit den 90er Jahren eine faszinierende, moderne Skyline hochgezogen – teilweise standen hier (angeblich) ein drittel aller Baukräne weltweit.

Gerade abends, wenn die Skyscraper ihre Lichtershow starten und die Touristendampfer auf dem Huangpu davor mit ihrer Diskobeleuchtung entlang fahren, ergibt sich ein tolles Spektakel.

 

 

Den Abend beschliessen wir in der Captains Bar am Bund auf einer Dachterrasse, ebenfalls mit einem wunderschönen Blick auf die Skyline. Die meisten Blinklichtershows werden um 22 Uhr abgeschaltet, allerdings verbleibt immer noch ein toller Blick, der Abend ist gemütlich und wir bleiben noch eine ganze Weile in der Bar.

 

 

 

Shanghai, Fotos vom 15.10.12

RSS Abo
 RSS abonnieren
Werbung