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San Francisco

Am Nachmittag treffen wir in San Francisco ein. Da wir gerade auf dem Highway 101 unterwegs sind, fahren wir gleich durch zur Golden Gate Bridge.

Haengebruecken hat man mittlerweile schon vielfach gesehen. Aber die Golden Gate Bridge ist dennoch unglaublich faszinierend. Es ist eine Mischung aus beeindruckender Groesse und der Tatsache, dass man endlich mal selbst vor diesem Bauwerk steht, das man von vielen Postern und aus vielen Filmen kennt.

In der Bay kann man vom „Golden Gate Vista Point“ neben der Skyline der Innenstadt auch Alcatraz sehen. Die Insel liegt mitten zwischen San Francisco und Oakland.
Sollten wir morgen ein Ticket fuer die Tour bekommen, werden wir versuchen, nach Alcatraz zu kommen. Es gibt heutzutage angeblich Leute, die monatelang warten, um nach Alcatraz zu kommen (das sind wahrscheinlich sehr spezielle Touren). Wenn man das damals den Insassen erzaehlt haette!

Nach dem wir 1x ueber die Golden Gate Bridge und zurueck gefahren sind, machen wir uns ueber die steilen Strassen und Huegelkuppen auf den Weg in die Innenstadt.

Auf dem Weg begegnen uns die ersten Cable Cars, die inzwischen nur noch Touristen zu transportieren scheinen. Fuer $5,- kann man sich „One Way“ ueber die Huegel ziehen lassen. Wir sind schon zufrieden, die Dinger von aussen gesehen zu haben, ich glaube nicht, dass wir noch damit fahren werden.

Faszinierend ist auch die Tatsache, dass die „Kabel“ ununterbrochen relativ laut durch die Kabelkanaele auf den Strassen surren. In der Innenstadt sehen wir durch Zufall eine der Wendestationen. Es ist eine Drehscheibe, auf der genau ein Wagon der Cable Cars per Hand gewendet werden kann.

Morgen sind wir den Tag ueber noch weiter in San Francisco. Soweit moeglich, wollen wir uns, wie erwaehnt, Alcatraz ansehen und uns ein wenig in Chinatown und noch etwas mehr in der Innenstadt umschauen.

Silicon Valley

Auf dem Weg von Santa Cruz nach San Francisco fahren wir durchs Silicon Valley und programmieren das Navi so, dass wir nach und nach die Wallfahrtsorte westlicher Tech-Geeks besuchen.


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Die Headquarter sind sehr unterschiedlich. Yahoo!, Apple und Cisco sehen aus wie typische Buero Komplexe. Nur bei Apple gibt es einen Company Apple Store. Da man dort auch T-Shirts und Kaffeebecher bekommt, haben wir das Gefuehl, am Ende auch nur in einem etwas besser designten Touri-Shop zu stehen.
Facebook liegt direkt an der University Avenue in einem sehr unscheinbaren Gebaeude, wir haetten es fast nicht gefunden. Vermutlich wird Facebook demnaechst auch in eines der groesseren Buerokomplexe umziehen muessen. Es stehen viele leer, hier in Silicon Valley, da wird sich was finden lassen.
Bei Google konnte man den schoenen Google Campus sehen. Zumindest teilweise. Ueberall stehen die bunten Sonnenschirme herum, die man auch in Google Maps sehen kann. Allerdings wurde uns beim Visitor Eingang mitgeteilt, dass es ein „closed campus“ sei, und wiir Besucher nicht willkommen seien, weil wir kein Appointment hatten. Es taete ihr leid, „but do feel free to get some juice on your way out“… also gingen wir zum Kuehlschrank in der Lobby, nahmen uns einen Orangensaft und verliessen das Gebaeude. Ich haette nie gedacht, dass ich mal aus der Zentrale von Google direkt den beruehmten Google Juice bekommen wuerde… (Nicht zu verwechseln mit Google Gulp, was ich soeben bei der Recherche nach dem SEO Link gefunden habe)

Auf dem Highway 1 von Los Angeles nach Santa Cruz

Wir fahren vom San Fernando Valley Richtung Sueden zum Highway 1/101, der von Santa Monica ueber Malibu und Santa Maria zum Highway 1 an der Westkueste fuehrt.


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Kurz vor Malibu fahren wir durch die Berge runter zurr Kueste. Die Wolken stehen heute so tief, dass wir ploetzlich, nachdem wir eine Gebirgskuppe passieren, nicht den Pazifik sehen, sondern eine Wolkendecke.

Wir fahren zuerst in Richtung Malibu, um den Ort kennen zu lernen, nach dem unser Auto benannt ist. Malibu erscheint bis auf den Strand relativ unspektakulaer, und da wir keine Zeit verlieren wollen – der Weg nach San Francisco ist noch weit genug – drehen wir um und fahren an der Kueste entlang gen Westen. Wir legen ein Hoerbuch ein und starten die laengste Etappe dieses Urlaubs. Der Pazifik ist aufgrund der Wolkendecke weiterhin nicht zu sehen.

Bei Santa Maria sehen wir zum ersten Mal die Kalifornischen Weinberge. Und wir sehen sehr viele Huegel, auf denen neue Weinstoecke gepflanzt wurden. Die Kalifornische Weinindustrie scheint weiterhin zu expandieren! Nach einem Mittagsburger versuchen wir erfolglos Kaffee zu kaufen, denn die Schlange bei McD und „Jack in the Box“ ist zu lang, und der Mexicaner sagt „sorry, we only have Tequila“…

Danach zieht sich die Fahrt hin, wir fahren erst weiter ueber die 101 und gelangen bei San Luis Obispo auf die 1, die sich kurz danach an der Felskueste entlang windet und spaeter, als sich die Wolkendecke verzieht, einen grandiosen Blick auf den in der Westsonne glitzernden Pazifik bietet. Wir wechseln das Hoerbuch gegen Cafe del Mar aus und geniessen die Fahrt.

Nach ca. 9 Stunden Fahrt kommen wir in Santa Cruz an, das Etappenziel fuer heute. Da wir morgen noch durch das Silicon Valley fahren wollen (mein iPhone will die Strasse „Inifinite Loop“ sehen, Kenner wissen warum), werden wir erst morgen in Richtung San Francisco weiter fahren.

In Santa Cruz laufen wir an einem weiteren Beach Amusement Park vorbei auf die Pier, wo wir in einem Restaurant zu Abend essen. Ein Haufen Seeloewen sitzt auf den Schwimmpontons am Pier und gibt ein ohrenbetaeubendes Konzert.

Ein Shrimp, bzw. Chicken Sandwich spaeter gehen wir zum Hotel zurueck (heute mal ein Super 8 – das ist schon etwas besser als ein Motel 6!) und beenden den Abend mit diesem Blogpost.

Offtopic: verrueckte Schilder 6

OK, das folgende Schild kennt eigentlich jeder, es ist also nicht wirklich seltsam. Es ist aber merkwuerdig, wenn man weiss, wo es aushing (siehe unten)

Das Schild haben wir auf dem Rodeo Drive gefunden – neben Chanel, Gucci, Versace und anderen aus der Liga hatte dieser Laden einen Ausverkauf mit bis zu 70% Rabatt! Man muss hoffen, dass es echte Markenware ist…

Los Angeles, Venice Beach und Beverly Hills

Nach knapp 2 Stunden Fahrt auf der Interstate 5 erreichen wir die Grenze vom Grossraum Los Angeles. Eine weitere Stunde brauchen wir auf der 5 und der 405, um bis nach Santa Monica zu fahren. Die Entfernungen in dieser Stadt sind einfach unglaublich.


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Es gibt einiges zu sehen in dieser Stadt, und wir haben beschlossen, die Agenda aufzuteilen. Ein paar Dinge schauen wir uns heute an, ein paar Dinge erst naechsten Montag, wenn wir auf dem Weg zurueck nach Pheonix wieder hier vorbeischauen. Daher fahren wir zuerst nach Santa Monica und besuchen den Pier mit dem kleinen Vergnuegungspark.

Nett, die Achterbahn, der Autoscooter und der ganze Rest – mehr kann man dazu nicht sagen. Neben den „Rides“ gab es noch jede Menge Kuenstler und Karikaturisten.

Der Trip zum Venice Beach ist gleichermassen enttaeuschend wie interessant. Enttaeuschend, weil wir von Venice Beach an einem Dienstag Abend sicherlich nicht mal die Haelfte dessen sehen, was dort an einem Samstag Nachmittag los waere. Wir sehen nur Touris, Sonnenbrillenhaendler, Hippies, und Penner, die frueher vielleicht sogar mal Hippies waren. Generell war es sehr leer auf dem Boardwalk:

Wir laufen die 1-2 Meilen hoch und wieder runter und sind fasziniert von der Menge der Hippies/Penner, die dort in ihren Wohnmobilen zu wohnen scheinen, und teilweise improvisierte Livekonzerte geben, bei dem der Marshall-Verstaerker aus der Autobatterie gespeist wird.

Insgesamt kommt uns Venice Beach schmuddeliger und weniger glamouroes vor als gedacht, was natuerlich an einem normalen Dienstag Nachmittag (nach dem Labour Day Wochenende) ein hartes Urteil ist. Aber so haben wir es eben erlebt, heute. Vielleicht kommen wir naechsten Montag nochmal hier vorbei.
Nach der Enttaeuschung von Venice Beach geben wir uns das Kontrastprogramm und fahren zum Sunset Blvd in Beverly Hills und von dort aus kreuz und quer durch die Villenviertel, wie z.B. das Viertel „Bell Air“, was ich aus der Serie „Fresh Prince aus Bell Air“ erinnere. Nach dem wir festgestellt haben, dass die Stars gar nicht vor ihren Toren auf uns warten und die meisten Grundstuecke eh stark sichtgeschuetzt sind, fahren wir runter zum Rodeo Drive, wo die Stars angeblich alle shoppen gehen.

Allerdings treffen wir auch dort niemanden an, nur einen protzigen gelben Rolls Royce:

Daher beschliessen wir, eine fuer uns angemessene Unterkunft zu finden (Motel 6!) und befragen das GPS nach den naechstgelegenen Hotels. Spaetestens jetzt zahlt sich das Investment in das GPS (das wir auf der vorigen Etappe nicht hatten) deutlich aus. Denn die Motel 6 in L.A. sind rar und die meisten sind ausgebucht. Das GPS weiss jedoch wo sich die Motels befinden und fuehrt uns zuverlaessig von einem zum naechsten, sodass wir mittlerweile irgendwo im San Fernando Valley ein Zimmer in einem Motel 6 bekommen haben. Wo genau? Keine Ahnung, aber morgen wird uns das GPS zeigen, wie wir wieder von hier nach Malibu und dann auf die 101 kommen.

San Diego, Del Mar und Encinitas

San Diego und die noerdlichen Orte Del Mar und Encinitas – in letzterem wohnt unsere Tante, sind sogenannte Beach Cities – so werden sie zumindest auf der Interstate ausgeschildert. Die Gegend scheint sich in den letzten 10-15 Jahren stark entwickelt zu haben, und macht einen sehr gemuetlichen chilligen Eindruck.

(San Diego Skyline von der Marina im Norden)

Der Blick vom Balkon unserer Tante ist tatsaechlich grandios. Wir machen uns dennoch bald auf den Weg und fahren zuerst zu Starbucks und dann an der Kueste entlang um den Pazifischen Ozean und die Beaches und den Torrey Pines Golf Club zu bewundern.

Zum Fruehstuecken kehren wir im Poseidon ein. Dort kann man auf einer Terrasse direkt am Strand sitzen. Am Nachbartisch lernen wir eine andere Seite von Kalifornien kennen. Eine aeltere Dame sitzt dort, leicht bekleidet, um 11 Uhr morgens und trinkt Martinis. Mindestens drei, solange wir da waren, sie blieb aber noch, als wir uns wieder auf den Weg machten. Ich musste unwilkuerlich an das Lied „Copacobana“ von Barry Manilow denken.

(Die Terrasse des Poseidon. Wir sind frueh dran, die Sonnenschirme sind noch zugeklappt)

Offtopic: verrueckte Schilder 5

Auf dem Weg nach San Diego fahren wir durch Gila Bend. Das Ortsschild von Gila Bend ist mittlerweile beruehmt geworden, seht selbst:

Auf Dem Weg Nach San Diego

Mittlerweile haben wir ein neues Auto und sind nur noch zu zweit, denn fuer den dritten Reisenden geht das MBA Studium weiter. Wir fahren jetzt einen Chevy Malibu (passt gut, in Malibu werden wir morgen sein). Das Auto macht zwar mehr Spass, schluckt aber auch etwas mehr Sprit!
Wir fahren auf der 10 aus Phoenix raus und ueber die 85 zur 8, auf der wir ueber 300 Meilen gen Westen fahren.



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Kurz nachdem wir die Grenze zu Kalifornien passiert haben, muessen wir durch eine Kontrolle, denn wir sind sehr nahe an der Mexikanischen Grenze.
Etwas weiter sieht man die mexikanische Grenze. Ein ewig langer Zaun, der an die ehemalige Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland erinnert, zieht sich durch die Sandduenen der Wuestenlandschaft zwischen den USA und Mexiko. Angeblich haben die Mexikaner inzwischen Tunnel unter dem Zaun gegraben.
Gegen 18 Uhr erreichen wir San Diego. Da wir hier unsere Tante besuchen wollen, lassen wir uns die Adresse geben, verwechseln Blvd mit Avenue, weil uns das GPS das so vorschlaegt und fahren erst mal total in die falsche Richtung. Letztendlich verlieren wir eine Stunde, weil wir in den Sueden von San Diego gefahren sind, aber in den Norden gemusst haetten. Wir trinken noch einen Cranberry Juice bei unserer Tante, in einem Condo mit Blick (in der Ferne) auf den Pazifik. Morgen werden wir den Blick noch mal bei Sonnenschein geniessen.

In Arizona regnet es nie

Uns wurden ueber 100 Grad Fahrenheit, Sonne und Trockenheit versprochen. Arizona liegt ja bekanntermassen in der Wueste. Als wir vom Grand Canyon nach Phoenix fahren, kommen wir in einen der heftigsten Hagelstuerme, den ich jemals erlebt habe. Man kann teilweise das Auto direkt vor uns nicht mehr sehen. Viele Fahrer sind mit Warnblinker rechts rangefahren und warten anscheinend, bis sich der Hagelsturm legt. Schon am ersten Tag unserer Reise, auf dem Weg von Arizona Richtung Las Vegas, sind wir in heftigsten Regenstuerme hineingeraten. Und heute Abend gewittert es schon wieder am Horizont.
Zugegebenermassen war es heute sehr heiss. Gut, dass wir den Tag fast ausschliesslich in vollklimatisierten Einkaufszentren verbracht haben. Nach einer Woche brauchen wir dringend neue Klamotten, die sind ja eh sehr billig hier.
Daher gibt es heute auch keine neuen Fotos. Bilder von Stripmalls und Fastfood Restaurants sind nicht sehr interessant.
Apropos Fastfood: Mittags waren wir in einem asiatischen Restaurant, das mit Fastfood ueberhaupt nichts zu tun hatte. Dort hatte man sich einen netten Marketing Gag ausgedacht: jeder Kellner hat ein paar Gerichte, zu denen er Sossen kreiert hat, die nur er selbst kennt. Mit anderen Worten: es gibt Gerichte, von denen der Koch nicht weiss, wie sie letztendlich schmecken werden. Und der Kellner hat die Moeglichkeit, eine wirklich persoenliche Empfehlung abzugeben. Ich habe das probiert – die Sosse war wirklich lecker.

Grand Canyon

Von Tuba City fahren wir direkt weiter zum Grand Canyon Village am South Rim des Grand Canyon.


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Durch die teilweise 1.800 Meter tiefen Schluchten des Grand Canyons zieht sich der Colorado River, der sich dort immer tiefer eingraebt. Und das relativ schnell. Denn der ganze Canyon ist erst ein paar wenige Millionen Jahre alt. Die Dinosaurier kannten den Canyon noch nicht.
Die Schluchten sind atemberaubend. Auf bis zu 2.300 Meter ueber dem Meeresspiegel schaut man in die abgrundtiefen Schluchten hinab.

Unten im Canyon gibt es so gut wie keine Zivilisation. Nur die „Phantom-Ranch“ kann von Touristen besucht werden. Man kann dort angeblich sogar uebernachten.
Wir hatten ein wenig Pech mit dem Wetter, es regnete sehr stark. Man koennte allerdings auch sagen, dass wir dadurch ein unglaubliches Schauspiel miterlebt haben. In dem folgenden Foto kann man die Regenguesse sehen, die sich weiter entfernt ueber dem Canyon entladen.

Ob die Sicht sonst tatsaechlich viel besser ist, wissen wir nicht. Denn durch die Luftverschmutzung der letzten Jahrzehnte ist es sowieso immer sehr diesig im Canyon. Das stand zumindest auf einem Hinweisschild – wir hoffen, dass das nicht nur an Regentagen aufgestellt wird.

Das Naturwunder zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an, was man am sehr professionalisierten Touri-Angebot merkt. Hubschrauber und Cessna Rundfluege, jede Menge Wanderangebote, und natuerlich die Pferdetouren zur Phantom Ranch unten im Canyon. Und natuerlich die obligatorischen Touri-Shops, wo man Kaffeebecher, T-Shirts und Schirmmuetzen bekommt.
Insgesamt sind wir relativ schnell fertig mit der Besichtigung des Grand Canyon. Der legendaere und noch sehr neue Skywalk der von Indianer gebaut wurde, ist sehr weit im Westen und wir hatten keine Lust, weitere 2-3 Stunden zu fahren, nur um fuer $70 durch einen Glasboden in den Canyon hinab zu schauen.

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