Hanoi, Ho Chi Minh Mausoleum, Westsee, Literaturtempel und französisches Viertel
Wenn wir im Reiseführer nachgesehen hätten, dann wären wir heute früher zum Ho Chi Minh Mausoleum gefahren. Die Öffnungszeiten sind anscheinend dazu gedacht, Touristen wie uns fern zu halten: 7:30 bis 10:30 Uhr morgens. Den Rest des Tages hat es geschlossen! Wir kamen natürlich erst gegen 13 Uhr dort an und konnten es somit nur noch von außen sehen.
Somit sind wir lediglich einmal drumherumgelaufen (mehr Bilder in der Gallerie von heute) und haben die sozialistische Prachtpralerei des gigantischen Mausoleums und des riesigen Platzes davor bewundert, bevor wir und zum zweiten Programmpunkt aufgemacht haben.
Etwas weiter nördlich befindet sich der Westsee mit der Tran Quoc Pagode, der ältesten Pagode der Stadt. Sie liegt auf einer kleinen Insel am Südwestufer des Sees und hat einen kleinen, durch viele Reiseführer bekannten Turm.
Während wir auf dem Gelände der Pagode entlang schlenderten und viele Fotos machten, wurden wir sogar Zeuge eine kleinen Gottesdienstes (wenn sie das hier überhaupt so nennen).
Auch sehr kurios: an einigen der Altare (wenn man auch das hier so nennt) stehen kleine Türme mit 7up oder Coladosen. Warum auch immer…
Vom Westsee aus sind wir zurück nach Süden gelaufen, nochmals am Mausoleum vorbei bis zum Literaturtempel. Über mehrere Innenhöfe zieht sich dieser sehr chinesisch anmutende Tempel über mehrere Häuserblocks und könnte eine Oase der Ruhe und des Meditierens sein. Leider ist das ständige Hupen und Knarren der Mofas auch hier immer noch zu hören. Dennoch eine sehr schöne Anlage mitten in einer so unruhigen, hektischen Stadt.
Das Eingangstor zum Literaturtempel.
Chinesisch anmutende Lampions.
Einer der Innenhöfe des Tempels.
Was uns mittlerweile zum wiederholten Male auffällt: Die Leute werfen offensichtlich überall Geldspenden hin oder rein. Im Tempel standen mehrere Glasvitrinen, die an der einen oder anderen Stelle nicht komplett abgedichtet waren. In diese Schlitze haben die Vietnamesen Geldscheine geworfen, meistens hunderter oder tausender (zum Vergleich: 27.000 Vietnamesische Dong sind 1 Euro). Auch auf dieses Dach werfen sie ihre Spenden:
Bei den „Altaren“ der alten Pagode wurde das Thema Spenden im übrigen etwas professioneller, auch für größere Summen umgesetzt:
Vom Literaturtempel aus sind wir zum Frazösischen Viertel südlich der Altstadt gefahren. In Hanoi Taxi zu fahren ist gar nicht so teuer – man fährt durch die halbe (Innen-) Stadt für unter 2 Euro. Viel nervenaufreibender sind die Schwärme von Mofas um einen herum. Ständig hat man das Gefühl, der Taxifahrer schiebt den Mofa-Fahrer der direkt neben mir an der Fensterscheibe zu kleben scheint einfach zur Seite.
Gehupt wird in einer Tour mit unterschiedlichsten Signalen, als gäbe es tatsächlich eine einheitliche Hupsprache in Hanoi. Gut ist: irgendwann ist das Gehupe einfach Teil der gesamten, immensen Geräuschkullisse und man nimmt es nicht mehr so recht wahr.
Das Französische Viertel besteht aus eher schachbrettartig angeordneten Alleen mit Bäumen und vielen Prachtbauten im Kolonialstil. Wir haben uns an der alten, wirklich schönen Oper raussetzen lassen, die Straßen jedoch, die wir anschliessend entlang gegangen sind, waren relativ langweilig. Wir sind jedoch nicht besonders weit gekommen, da uns nach all der Lauferei der letzten Tage die Füße wehtun.
Auch in diesem Viertel gab es wieder typisch vietnamesische „Cafes“: große Gruppen von Vietnamesen in dicken Jacken, die auf kleinen halbhohen Schemeln sitzen, Tee trinken und Sonnenblumenkerne aufpulen und essen. Wirklich erstaunlich: Die Bürgersteige sind voll von Sonnenblumenkernschalen (wenn sie nicht gerade von Mofas blockiert werden).
(Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass das Foto von gestern ist – die Cafes im Französischen Viertel sahen aber genau so aus.)
Morgen früh holt uns der Bus zur Halong Bucht ab, die nächsten zwei Tage sind wir auf einer „Dschunke“ (auf Englisch: „Junk“) unterwegs und werden vermutlich kein Internetzugang haben. Daher wird es das nächste Update erst am 26. oder 27. Februar geben.